Daniel Amrein

Daniel Amrein übernahm 1991 die Bäckerei und das Café von seinem Vater und führte beides zunächst im gewohnten Stil weiter. Allmählich aber begannen rationalisierte Arbeitsprozesse, Fertigmischungen und Backzusätze das ursprüngliche Brothandwerk zu bedrohen, und veranlassten den Eigenbrötler, die Mauer zwischen dem automatisierten Brotbacken und seinen Ideen einzureissen.

So gewinnt Amrein Ende der 90er Jahre die Kontrolle über seine Produkte zurück – vom Korn über den Teig bis zum fertigen Brot liegt nun alles in seiner Hand. Mit radikalen Veränderungen in der Produktion und Vermarktung gewinnt er zunehmend. Er wird mit seinem Team erfolgreicher, als er es je zu träumen wagte. Die Presse stilisiert ihn zum Kultbäcker, immer mehr gehobene Gastrobetriebe wollen von ihm beliefert werden. 

Das Eigenbrötler-Brot ist inzwischen in einigen exklusiven Restaurants ein eigener Menügang. Namhafte Betriebe wie das Badrutt’s Palace Hotel in St. Moritz, Bürgenstock Ressorts, Mandarin Oriental Zürich, Parkhotel Vitznau, Nenad Mlinarevics Restaurant Bauernschänke und viele Kunden und Kundinnen setzen heute auf Amreins Brotqualität. Dennoch hebt Eigenbrötler Amrein nicht ab, sondern steht genau so stabil auf dem Boden wie sein 50 Tonnen schwerer Holzofen in Wauwil. Das grösste Highlight für ihn war die Auszeichnung «Bäckerkrone» im Jahr 2022.